So gelingt der perfekte Cappuccino
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Ein richtig guter Cappuccino - was macht ihn aus? Und was ist der Unterschied zum Flat White?
Letzte Aktualisierung: 08/2022
Der perfekte Cappuccino - das in Deutschland wohl beliebteste Kaffeegetränk
Der perfekte Cappuccino wird daher je nach Geschmack unterschiedlich ausfallen. Unterm Strich eint jedoch alle Cappu-Fans die typisch italienische Cappuccinotasse, der gute Kaffee und der cremige Milchschaum. Was Sie bei der Auswahl des Kaffees für Cappuccino, bei seiner Zubereitung und beim richtigen Servieren beachten sollten, möchten wir nochmals ins Gedächtnis rufen.
Wie bereiten Sie Ihren Cappuccino zu?
Ein richtig guter Cappuccino ist seit Jahren mit das beliebteste Kaffeegetränk, das in Deutschland bevorzugt bestellt wird.
Zu Hause oder in der Gastronomie kann man aus dem Vollautomaten je nach Modell schon recht gute Kaffeegetränke mit Milchschaum auf Knopfdruck zubereiten. Das geht schnell und ist auch ohne viel Zubehör möglich. Mit den richtigen Einstellungen des Mahlgrads und der Wassermenge und der für den gewünschten Geschmack richtigen Kaffeemischung kann hier schnell und ohne viel Aufwand ein Cappuccino serviert werden, der dem Getränk an einer italienischen Bar durchaus nahe kommt.
Aber es gibt auch die Versionen mit "Bauschaum" oder "Sauermilch", die dem wählerischen Gast nicht gefallen werden. Der Milchschaum sollte daher auch bei einem Vollautomaten eher cremig und nicht zu fest sein.
Und bei der Reinigung der milchführenden Schläuche und Teile ist auf eine häufige und regelmäßige Reinigung zu achten, damit keine Milchreste darin stehenbleiben und einen sauren Geschmack ins Kaffeegetränk bringen können.
Milchreiniger sind hierfür ideal, um zwischendurch den Cappuccinatore, die Schläuche oder Milchdüsen der Aufschäum-Einheit zu reinigen. Danach gründlich nachspülen, wie auf der Packung angegeben, und saurer Milchschaum sollte der Vergangenheit angehören.
Wer richtig guten Cappuccino liebt, wird jedoch die Version aus der Siebträgermaschine bevorzugen. Der Kaffeegeschmack kommt hier meist noch kräftiger zur Geltung, da durch die Zubereitungsart ansich mehr Aromen extrahiert werden können. Ausserdem ist bei guten Espressomaschinen eine besonders cremige Beschaffenheit des Milchschaus möglich, der sich einfach unwiderstehlich gut beim Löffeln anfühlt, sich herrlich mit dem Espresso und seiner Crema vereint und diesen harmonischen Geschmack erzeugt, den wir einfach lieben.
Was macht für Sie einen richtig guter Cappuccino aus?
Je nach Vorlieben steht beim Cappuccino eher der Milchschaum oder eher der Kaffeegeschmack im Vordergrund. Insgesamt sollte es jedoch ein harmonisches Ganzes im Kaffeegetränk ergeben, sodass sich die Süsse der Milch oder der Milchalternative mit den Kaffeearomen perfekt vereint und ausgleicht.
Wer den Cappuccino v.a. wegen des cremigen Milchschaums bestellt, wird statt der klassischen Cappuccinotasse durchaus eine größere Cappuccinotasse bevorzugen - die sind auch praktischer für die ersten Latte-Art-Versuche, sodass gerade am Anfang ausreichend Volumen für das Giessen der Latte-Art-Muster zur Verfügung steht. Der Trend geht jedoch zunehmend zu mehr Kaffeegeschmack und damit zu kleineren Cappuccinotassen.
Für viele ist der Cappuccino auch der Einstieg in die Welt des Kaffeegenusses. Daher ist für Einsteiger meistens ein eher mildes Kaffeearoma wichtig. Besonders zu empfehlen sei hier der Malabar oder unser Cento, oder der Ciocco für besonders säurearmen Kaffeegeschmack aus der Siebträgermaschine.
Für den Vollautomaten muss tendentiell eine etwas kräftigere Kaffeemischung gewählt werden. Der Ciocco ist auch hier aufgrund weniger Säure auch bei Vollautomatenbesitzern sehr beliebt. Aber auch der Armonioso oder der Costa del Sol sind für eher milden Kaffeegeschmack im Cappuccino aus dem Vollautomaten zu empfehlen.
Im Laufe der Jahre verändert sich jedoch auch der Geschmack vieler Kaffeetrinker und der Kaffeegeschmack darf ruhig etwas kräftiger ausfallen. Bei Siebträgermaschinen sind dann der Amore oder der Extra Bar eine gute Wahl.
Für den Vollautomaten empfehlen wir hier v.a den Toscaffe Silber oder Toscaffe Rot, oder den Roen Intenso für die Zubereitung im Cappuccino.
Der richtige Milchschaum für Cappuccino
Der Milchschaum wird für den Cappuccino beim Aufschäumen mit Luft durchmischt, weshalb er cremig, aber auch luftig wird. Dadurch entsteht auch das schöne Häubchen aus Milchschaum auf dem Cappuccino, das von der haselnussbraunen Crema umspült wird. Wer mag kann sich auch einmal an Latte Art probieren und versuchen, Muster auf den Cappuccino zu giessen. Mit der richtigen Konsistenz des Milchschaums und der richtigen Eingießtechnik gelingt das auch.
Dazu sind Milchaufschäum-Kännchen in der passenden Größe notwendig, die idealerweise auch den richtig geformten Ausgießer haben, um präzise die Muster giessen zu können. Im Internet gibt es hier zahlreiche hilfreiche Videos, die das Latte Art Gießen gut erklären und kinderleicht erscheinen lassen. Manchem gelingt das mit etwas Übung auch recht schnell. Allerdings sollten sich die meisten Home-Baristas hierbei doch etwas mehr in Geduld üben und immer wieder üben, üben, üben, da die Technik nicht immer auf Anhieb gelingen will. Aber irgendwann hat man den Dreh raus und kann bei seinen Gästen so richtig punkten.
Wenn der Milchschaum zu grobporig wird, wird er sehr voluminös und fällt auch rasch wieder zusammen. Die Grobporigkeit und Festigkeit führt auch zur etws abfälligen Bezeichnung "Bauschaum". Latte Art wird mit dieser Konstistenz nicht gelingen, da der Milchschaum nicht richtig fließen kann. Häufig ist eine zu hohe Temperatur beim Schäumen schuld, weshalb Milch-Thermometer sehr praktisch sind. Mit etwas Übung gelingt die Abschätzung der richtigen Temperatur später auch mit der Handfläche. Wird die Edelstahlmilchkanne in der Handfläche zu warm, ist das Schäumen der Milch zu Ende. Wenn sie bis dahin nicht cremig geworden ist, wird es auch bei Längerem Schäumen nicht besser.
Was den Cappuccino vom Flat White unterscheidet
Die Konsistenz des Milchschaums ist auch - neben dem Verhältnis von Kaffeemenge zum Milchschaum - mit der Hauptunterschied zwischen Cappuccino und Flat White.
Beim Cappuccino bildet sich eine kleine Milchschaumhaube auf dem Kaffeegetränk aus, die etwas über den Tassenrand hinausragt. Dazu wurde der Milch beim Schäumen ausreichend Luft eingetragen, sodass der Milchschaum zwar cremig, aber auch etwas voluminöser wird.
Beim Flat White hingegen, wird kaum Luft untergeschäumt, sodass der Milchschaum eher dünnflüssig bleibt. Zwar ist er cremig, aber nicht so stabil, als dass er ein Häubchen auf dem Kaffeegetränk bilden könnte. Er schließt daher flach mit dem Tassenrand ab.
Auch wird beim Flat White mehr Kaffee verwendet, sodass er einen kräftigeren Kaffeegeschmack erhält als ein Cappuccino - was mit von der verwendeten Kaffeemischung abhängt. Aufgrund der größeren Kaffeemenge verbleibt in der Tasse jedoch im Verhältnis weniger Volumen für den Milchschaum. Latte Art Muster zu gießen wird daher beim Flat White schon deutlich anspruchsvoller, v.a. wenn man die kleinen Cappuccinotassen für Flat White verwendet.
Klassischer Cappuccino und Cappuccino mit Latte Art
Für einen richtig guten Cappuccino ist Latte Art nicht wirklich notwendig. Natürlich ist es schick und man bekommt viel Lob und Anerkennung, wenn man die Kaffeegäste mit solchen Kunstwerken überrascht. Aber traditionell notwendig ist sie nicht, die Latte Art.
Sie wird in Italien je nach Region wohl eher in den schicken Restaurants oder in den Einkaufspassagen und Straßen der Innenstadt serviert, in denen die kaufkräftigeren Gäste ein und aus gehen. Im Hinterland, davon konnten wir uns erst kürzlich wieder überzeugen (und Sie können uns glauben, wir haben reichlich Tests in verschiedensten Bars gemacht), ist der Cappuccino jedoch weiterhin das Kaffeegetränk mit der schlichten - aber leckeren - cremigen Milchschaumhaube.
Wie wird ein Cappuccino serviert?
Serviert wird ein Cappuccino in einer klassischen Cappuccinotasse - aber auch ein passendes, hitzebeständiges Glas ist erlaubt. Auf einem Tablett oder Unterteller zusammen mit einem Cappuccino Löffel und einer kleinen Beilage serviert wird. Ein Amarettini oder Keks, evtl. ein Zuckerbeutel.
Es kann auch ein Glas Wasser dazu serviert werden.
Zu beachten ist die richtige Konsistenz der Milchschaumhaube: schön cremig, aber "standfest" für ein schönes Häubchen, aber auch nicht zu fest und grobporig ("Bauschaum").
Latte Art Muster kommen immer gut an, sind aber in der klassischen Form nicht zwingend erforderlich. Gut schmecken muss er eben, der Cappuccino.
Was braucht man für einen guten Cappuccino?
- die richtige Milch - oder die passende Milchalternative - mit der schön cremiger Milchschaum entsteht.
- das richtige Milchkännchen zum Aufschäumen der Milch
- ein Milch-Thermometer für die richtige Temperatur der geschäumten Milch
- den richtigen Kaffee:
etwas milder: der Espresso Malabar oder unser Cento, oder der Ciocco für besonders säurearmen Kaffeegeschmack aus der Siebträgermaschine.
Für den Vollautomaten eine etwas kräftigere Kaffeemischung. Der Ciocco ist auch hier aufgrund weniger Säure auch bei Vollautomatenbesitzern sehr beliebt. Aber auch der Armonioso oder der Costa del Sol sind für eher milden Kaffeegeschmack im Cappuccino aus dem Vollautomaten zu empfehlen.
etwas kräftiger: bei Siebträgermaschinen z.B. der Amore oder der Extra Bar
Im Vollautomaten perfekt der Toscaffe Silber oder -Toscaffe Rot, oder der Roen Intenso für die Zubereitung im Cappuccino. - die richtige Cappuccinotasse: klassisch wie beim Italiener, oder für noch mehr Milchschaum die Version Large oder ganz im Trend ein wenig kleiner für noch mehr Kaffeegeschmack
- schöne und rostfreie Cappuccino Löffel
- ein hübsches Serviertablett, auf dem nicht nur der Cappuccino sondern vielleicht auch noch ein Wasserglas passt
- leckere Beilagen wie Zucker, Kekse oder Amaretti, die Sie auch fürs Topping bei Variationen mit dem Latte Macchiato verwenden können.